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Sysadmin-by-Nature

Entries from October 2009.

Soweit so gut
6th October 2009

Heute hab ich mir mal mit dem Seoul City Tour Bus das Stadtzentrum angeschaut und dabei einige Bilder gemacht. Ich konnte sie bisher leider noch nicht hochladen, da die Technik noch nicht ganz mitspielt. Meinen Aufenthalt hier im Guesthouse hab ich bis Montag verlaengert, da es mir hier ganz gut gefaellt und der Preis auch in Ordnung ist. Leider konnte ich nicht in ein ''ondol'' wechseln, da keines frei ist. [[http://de.wikipedia.org/wiki/Ondol|Ondols]] sind Einzelzimmer ohne Betten, sondern nur mit Matraze auf dem Boden. Der Boden wird jedoch mit Dampf beheizt, so dass es immer kuschelig warm ist. Was mir aktuell ziemlich auf die Nerven geht, sind die Moskitos hier. Heute Morgen in der Dusche bin ich etwas erschrocken, als ueberall auf meinem Koerper Stiche zu sehen waren.

Gestern wollte ich auswaerts mal richtig Koreanisch Essen gehen, bin aber erstmal durch die Gegend geschlendert, als ich dann jemanden unterwegs traf, der momentan auch hier im Guesthouse untergebracht ist. Zufaelligerweise hatte er ebenfalls Hunger, wollte aber nicht alleine Essen gehen. Er lief dann vorraus, da ihm ein kleines Lokal empfohlen wurde und ich hab dann erstmal "Mitlaeufer" gespielt. Ziemlich erstaunt war ich dann, als wir in dem kleinen Stuebchen Platz nahmen und er auf eine Tafel rechts von sich starrte, auf der nur koreanische Texte waren. Als er dann mit der Bedienung koreanisch anfing zu sprechen, war ich noch erstaunter. Der konnte nicht nur die koreanische Menuekarte lesen, sondern auch auf koreanisch bestellen und mit den Staebchen hatte er auch keinerlei Probleme. Ich war echt etwas neidisch... Es stellte sich heraus, dass er aus Kanada ist und schonmal fuer 1 Jahr in Korea gelebt hat. Derzeit ist er Lehrer auf einer Privatschule in China und unterrichtet dort Mathematik. Wenn ich mich richtig erinnere, hat er Mathematik studiert. Seine Sprachkenntnisse hat er ueberwiegend durch einen Koreanisch Kurs. Er schien mir echt intelligent zu sein, denn Chinesich und Japanisch kann er auch. Vor seiner Arbeit als Lehrer ist er Webentwickler gewesen, aber das hat ihm scheinbar keinen Spass mehr gemacht.

Das Menue war echt genial. Keine Ahnung, wie das genannt wurde aber wir bekamen eine grosse Schuessel, in der Spinat und etliches anderes Gemuese drin war und wir mussten das mit 2 Becher Klebereis ordentlich veruehren. Ausserdem gab es noch einen ziemlich heissen Bottich, in dem eine scharfe, rote Suppe war, in die scheinbar Eier eingeschlagen wurden. Er meinte, deswegen wollte er eingentlich hier rein um das zu kosten. Aus der Schuessel und den anderen Beilagen haben wir gemeinsam geloeffelt, da man hier wohl meist gemeinsam aus einem Topf isst...

Geld abheben hat bisher auch ganz gut funktioniert. In einem der nahegelegenen Shops gibt es einen Geldautomaten, den man nur auf Englisch umstellen musste und dann mit der EC Karte einfach wie gewohnt Geld abheben.

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The Irish
10th October 2009

Zuerstmal ein paar Bilder:

Viel hab ich von Seoul leider noch nicht gesehen, da ich erst jetzt langsam den richtigen Schlafrhytmus hab.
Das lag teilweise an der zeitlichen Umstellung, aber ueberwiegend wohl daran,
dass seit kurzem ein Ire hier Gast ist und seitdem jede Nacht Party mit ausreichend Alkohol war.
Ueber den konnte ich permanent lachen. Auf den Bildern erkennt man ihn mit dem gestreiften Pulli.
Aber seit heute ist er weg und ich zieh am Montag auch weiter auf die Insel Jeju,
auf der es Vulkankrater, Wasserfaelle und einiges mehr zu sehen gibt. Also komplett ans andere Ende von Suedkorea.
Den Rest von Seoul schau ich mir dann auf der Rueckkehr an.
D.h. am Montag muss ich erstmal den KTX
nach Busan erwischen.
Das ist ein Schnellzug aehnlich dem TGV und von Busan nehme ich dann die Faehre nach Jeju, die etwa 11h unterwegs ist.
Die Chinesin ist morgen auch endlich weg, denn das war eine echte Motztante,
die sich ueber jeden aber auch jeden Scheiss beschwert hat.
Mittlerweile jeder im Guesthouse machte sich ueber sie lustig und der Hoehepunkt war dann,
als sie eine eMail schreiben wollte und dabei den Franzosen gefragt hat:

How do you spell "complain"?

Das war seitdem der Running-Gag hier.

Auffaellig ist, das viele IT-ler hier sind.
Der Australier und der andere Deutsche sind Freelancer und arbeiten permanent von unterwegs aus
und mit dem verdienten Geld reisen sie um die Welt.
Der Deutsche hat mich dann spaeter noch auf mein Shirt mit dem Aufdruck CouchDB angesprochen
und als ich ihm dann erklaeren sollte, was das denn sei, bekam ich in typisch, deutscher Skepsis folgendes zu hoeren:

Er glaubte wohl, nur weil er Informatik studiert hat, wisse er besser Bescheid.
Als ich ihm dann aber auf das Thema Skalierung, Locking und damit auch
Erlang zu sprechen kam,
gab er mir langsam Recht und meinte, er wuerde sich CouchDB dann doch mal anschauen.

So, und morgen muss ich erstmal ein paar Klamotten waschen...

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Jeju Island
15th October 2009

Bin nun auf der Insel Jeju ganz unten in Sued-Korea.
Habe leider noch keinen bequemen Internetzugang gefunden, von dem ich ausfuehrlicher berichten kann.
Daher nur kurz ein paar Zeilen geschrieben vom Terminal hier am Hafen.
Die Fahrt mit der Faehre war echt beruhigend.
Vor allem Schlafen konnte ich in den 11h Fahrt sehr gut.
Dafuer war es gestern etwas stressig, als ich mich in Seogwipo verlaufen hab.
Da merkt man erst, wie wichtig Orientierung bzw. Karten sind...

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Staatsfeind ja oder nein?
17th October 2009

Die Unterkunft hab ich am letzten Tag meines Aufenthaltes
in Jeju schon frueh verlassen, da ich wieder mal die halbe Nacht wach war. Ich bin dann schon frueh - so gegen 9:00 - wieder am Hafen angekommen
und musste nun noch 10h auf die Faehre zurueck nach Busan warten.
Mein Plan war daher, mir die Zeit an dem kostenlosen Internet Terminal mit viel Kaffee zu vertreiben,
damit ich nicht schon wieder zu frueh einschlafe.
Kurz darauf wurde ich aber auf eine lautstarke Stimme aufmerksam, das sich zu einem Geschrei steigerte.
Ich konnte das noch nicht ganz einordnen, woher das kam, aber scheinbar eine Koreanerin, die grad etwas austickt.
Die Hafenoffiziere haben sie dann nach draussen verjagt und dann war es erstmal wieder ruhiger.
Spaeter war sie wieder da und wanderte in der Halle umher.
Irgendwann setzte sie sich eine Reihe hinter mir hin und sprach mich kurz darauf auch an.
Sie hat wohl gesehen, dass ich mich mit dem Internet ein wenig auskannte
und fragte mich, ob ich wuesste, wie man die Adresse von jemandem im Internet suchen kann.
Ich hab dann mit ihr zusammen via Google, Yellow- und Whitepages gefunden, nach was sie gesucht hat.
Einen Arzt aus Amerika, den sie kontaktieren will.
Ich hatte schon den Verdacht, dass sie mental irgendwie angeschlagen ist,
da ich sie ab und zu mit sich selbst hab reden sehen. Sah zumindest so aus.
Zuerst dachte ich, dieser Arzt sei Psychiater oder so.
Aber nachdem wir seine Adresse gefunden haben stand da noch dabei, er sei Spezialist fuer Innere Medizin.
Der genaue Begriff faellt mir jetzt nicht mehr ein.
Angeblich sei er ein Verwandter von ihr und sie wolle ihn um Hilfe bezueglich Geld oder so bitten.
Sie versucht scheinbar irgendwie das Land zu verlassen und derzeit kommt sie hier nicht weg.
Nachts laeuft sie umher, da die Hafenhalle geschlossen ist und tagsueber schlaeft sie im Warteraum. Solange bis sie hier weg kommt.
Fuer die Hilfe lud sie mich erstmal zu einem Kaffee ein.
Ich hab mich dann noch sehr lange mit ihr unterhalten und sie erzaehlte mir dann, dass sie sehr religioes sei,
sie schonmal fuer 7 Jahre in ein "Mental Hospital" also sowas wie eine Psychosomatische Klinik oder Aehnliches gesteckt wurde.
Nebenbei gesagt, sprach sie eigentlich ganz gut Englisch.
Das ging dann weiter, dass die Regierung ihr ganzes Eigentum usw. weg genommen hat und sie politisch verfolgt wird.
Sie sei auf der Flucht, da man hinter ihr her ist.
Auch wenn ich mich sehr gut mit ihr unterhalten konnte, hatte ich permanent einen Vortrag von Ruediger Dahlke im Kopf,
der vor allem durch seinen Fastenvortrag bekannt ist.
Von ihm gibt es noch einige andere sehr interressante Vortraege,
die mit anderen Themen zu tun haben und in einem beschrieb er das Krankheitsbild "Paranoia".
Das war auch der Teil, an den ich mich dauernd erinnerte, so lange ich mich mit ihr unterhielt.
Vielleicht schneide ich den Teil demnaechst mal aus dem Vortrag aus und stell ihn online.
Aber soweit ich mich noch erinneren kann, ging Dahlkes Aussage in etwa so:

Zu starkes Verdraengen von Ereignissen kann erhebliche Ausmasse annehmen.
Das kann dann soweit gehen, dass die innere, eigene Stimme einen nicht mehr erreicht.
Dann fangen Betroffene an zu sagen, "der Tagesschausprecher gibt mir komische Zeichen".
Und irgendwann ruft derjenige bei der Polizei an und sagt, er wuerde vom FBI verfolgt.
Die Polizei hoert sich das dann 1, 2 maximal 3 mal an und holt dann die Psychatrie...

Naja, je mehr sie mir erzaehlte, umso mehr Aehnlichkeiten konnte ich zu Dahlkes Vortrag erkennen.
Und waehrend ich so ueberlegte, fing sie auf einmal an, einige des Hafenpersonals anzuschreien

You are Muslims!
Government took my property!
Alla will punish you!

Das kam mir dann doch sehr sehr verdaechtig vor.

Kurz darauf standen auch schon mehrere Hafenoffiziere bei uns und gleich darauf auch 2 Polizeibeamte.
Da wurde mir dann doch etwas Bange.
Und was macht man, wenn man Schiss hat?
Die Evolution hat uns fuer gefaehrliche Situationen mit 3 Strategien ausgestattet:

Ok, Angriff waere jetzt glaub eine sehr schlechte Idee.
Fluechten wuerde mich nur sinnlos verdaechtig machen.
Also stellte ich micht "tot" indem ich den Dialog mit ihr abbrach und starr auf den Fernseher vor uns blickte.
Ich wollte jetzt nicht irgendwie in was Komisches verwickelt werden.
Wieso treff ich immer auf solche "Staatsfeinde"?
In Australien war es ja aehnlich mit dieser Studentin aus Malaysia
und auch jetzt sah ich mich in Gedanken schon wieder unschuldig im Gefaengnis.
Ich hatte dieses skurile Bild vor Augen, wie ich unschuldig ins Gefaengnis gesteckt werde
und dort in der Dusche mir die Seife aus der Hand flutscht.
Und je naeher die Seife in Richtung Boden faellt, es hinter mir 3 immer groesser werdende Schatten wirft... Arrg!

Naja, ich bin nicht im Gefaengnis gelandet und die beiden Polizisten waren auch bald schon wieder weg.
Sie haben sich kurz mit ihr unterhalten und eine kurze Notiz genommen.
Auch konnte ich zwischendurch ein Grinsen bei einem der Beamten erkennen.
Ich weiss zwar nicht, was die geredet haben, aber auch die Offiziere
sind bald wieder verschwunden und die Situation hatte sich beruhigt.
Vielleicht hat sie echt was an der Waffel und die wissen das. Keine Ahnung.
Wenn sie wirklich verfolgt wird, warum wurde sie dann jetzt nicht mitgenommen?
Alles schon etwas seltsam. Spaeter hat sie noch mit ihrem Bruder telefoniert
und witzigerweise meinte sie noch zu mir, dass ihr Bruder nen Dachschaden haette,
weil er am Telefon immer ganz ploetzlich von einem Thema ins andere rutscht.
Hmm, liegt wohl in der Familie...
Danach haben wir uns wieder ganz normal wie zuvor unterhalten
und kurze Zeit spaeter kam auch schon die Faehre und ich hab mich dann von ihr verabschiedet.

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Von Seoul nach Busan
17th October 2009

Ok, nun etwas ausfuehrlicher. Ich hab am Montag doch nicht den KTX genommen, sondern ein Ticket fuer den normalen Zug. Die Fahrt dauerte dann etwas laenger, ca. 6h, aber dafuer war es um einiges billiger. Korea macht es einem echt einfach von A nach B zu kommen. Viel ist via Automaten geregelt und das Wichtigste auf Englisch bzw. auf Englisch umschaltbar. Zu Beginn der Strecke war ich noch alleine, spaeter stieg jedoch eine junge (23) Koreanerin zu und teilte die Fahrt bis kurz vor Busan mit mir. Kaum Platz genommen, fragte sie auch schon:

Where are you going?

Ich hab mich auf dem Rest der Fahrt noch ganz gut mit ihr unterhalten, auch wenn sie zwar gut Englisch verstand, aber kaum sprach. Sie hatte jedoch auf ihrem Handy ein Koreanisch-Englisch Woerterbuch, mit dem sie mir dann immer die englischen Woerter gezeigt hat. Sie erzaehlte, dass sie auch schonmal auf Jeju war und wir hatten es dann von einigen Sehenswuerdigkeiten dort. Als sie dann meinte,

I like Udo.

war ich kurz irritiert. Woher kannte sie denn meinen Onkel? Aber dann fiel es mir ein. Udo ist eine kleine Insel neben der Insel Jeju

Wir gingen dann ein Abteil weiter, in dem mehrere Rechner mit Internetzugang standen. Also Korea ist total vernetzt und eigentlich kommt man von fast ueberall ins Internet. Als ich meinen Rucksack mitnehmen wollte, wies sie mich mehrmals darauf hin, dass ich ihn ruhig liegen lassen kann. Das ist mir bis dato schon mehrmals aufgefallen. Hier muss man nicht extrem auf seine Sachen aufpassen. Das heisst nicht, das nie was geklaut wird, aber die Kriminalitaet ist hier doch sehr gering. Bisher habe ich auch nie einen Schaffner nach Tickets fragen sehen. Es ist sogar so, dass sich ein Busfahrer vor Beginn der Fahrt vorstellt und die Bahnangestellten jedesmal wenn sie in ein Abteil kommen bzw. es verlassen eine kurze Kopfverneigung machen. Schon etwas ungewohnt, wenn man das nicht kennt.

Ich fragte sie dann nach der Uhrzeit, da ich immer noch nicht auf dem Markt war, um mir eine zu kaufen. Sie hat mir dann kurzerhand ihre Armbanduhr geschenkt, als ich das erwaehnte. Das gleiche ist mir bei der Chinesin passiert, als ich mir ein Handtuch vom Markt besorgen wollte, hat sie mir eins von sich geschenkt. So komm ich ja nie auf den Markt! Ach ja, der Name der Koreanerin war Angelica und sie ist Hair Designerin oder sowas. Eine Station vor Busan ist sie dann ausgestiegen und ich dann spaeter in Busan.

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Jeju City
17th October 2009

Endlich auf Jeju und damit unvermeidlich in Jeju-City angekommen,
musste ich mich wieder mal um Unterkunft kuemmern und damit auch erstmal orientieren.
Als ich draussen vor dem Terminal an der Ortskarte stand, dauerte es auch nicht lange, bis jemand auf mich zu kam.
Man muss hier nur ein wenig hilflos rumstehen und schon kommt jemand zu Hilfe geeilt.
War in diesem Fall jedoch nicht noetig, da mein Reisefuehrer sich wieder einmal als sehr nuetzlich erwies.
Ich hab mir vor der Reise insgesamt 3 Reisefuehrer gekauft, wobei 2 davon nur fuer Seoul und nicht fuer Korea insgesamt sind.
Aber trotzdem will ich hier mal eine Empfehlung fuer einen der 3 aussprechen,
da ich bisher fast nur noch diesen benutzt hab. Die beiden fuer Seoul haette ich mir eigentlich sparen koennen:

Eine Unterkunft war schnell gefunden, jedoch konnte die alte Dame an der Rezeption kein Wort Englisch.
Sie nahm dann kurzerhand das Telefon in die Hand und schon war ihr Sohn dran,
bei dem ich dann auf Englisch ein Zimmer fuer 3 Tage reservieren konnte.
Wenn man hier mal nicht mit Englisch weiterkommt, ist das nicht so schlimm,
denn man kann jederzeit in Korea kostenlos eine Nummer waehlen,
bei der dann ein Dolmetscher dran ist, der dann in Koreanisch uebersetzt.
Das hat spaeter mal in einem Taxi ganz gut funktioniert.

Als ich spaet in der Nacht nochmal zum 24h Shop wollte, bin ich erstmal beim Runtergehen der Treppe auf die Fresse geflogen.
Schon bloed, wenn alle Stufen grau sind und die letzten beiden braun... Das sieht man im Dunkeln dann schlecht.

Einen Teil der Stadt hab ich zu Fuss erkundet und spaeter dann mit dem Bus einen der Wasserfaelle besucht.

Eine etwas seltsame Situation hat sich 2 Tage spaeter so gegen 4:00 ergeben.
Wieder mal beim 24h Shop, lungerten an der Ecke etwas aeltere Frauen rum.
Hafennutten konnten es fast nicht sein.
Aus dem Alter waren die raus, aber mir kamen die eher als Mittels- maenner oder -frauen vor, da sich eine von ihnen vor mich stellte
und nicht, wie ich es bisher gewohnt war, begruesst wurde, sondern sie 1, 2 Worte sagte und einen etwas komischen Blick dazu machte.
Gleichzeitig machte sie noch eine Arm- bzw. Handbewegung, wie wenn man einem kleinen Kind auf den Kopf taetschelt.
Ich hab das als "kleine, junge Frau" interpretiert.
Ich lief dann weiter und bemerkte 50m entfernt, kurz bevor ich meine Unterkunft erreichte, ein junges Maedchen an einer Bruecke stehen.
Als ich dann noch mit dem Woerterbuch versuchte, die paar Worte zu entschluesseln, kamen die Wortbrocken "lieben" und noch irgendwas dabei raus.
Das schien also schon irgendwie alles zusammen zu passen.
Aber vielleicht hab ich das auch alles nur falsch interpretiert. Wer weiss...

Am naechsten Morgen klingelte erstmal das Telefon in meinem Zimmer und die alte Dame war dran und ich verstand kein Wort.
Sie war es wohl auch, die 2h zuvor noch an der Tuer geklopft hatte. Ich war nur zu muede um darauf zu reagieren.
Kurz darauf klingelte wieder das Telefon und der Sohn war diesmal dran.
Man wunderte sich, warum ich immer noch da bin, da ich doch nur fuer 3 Tage bezahlt hab.
Naja, ich bin ja auch erst seit 2 Tagen da...
Die alte Dame hat wohl das falsche Ankunftsdatum in das Gaestebuch gekritzelt.
Nachdem ich dann nochmal beteurte, dass ich erst Dienstags und nicht Montags eingecheckt hab, war die Sache dann geklaert...

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Von Busan nach Jeju
17th October 2009

Da ich die letzte Nacht durchgemacht hab, damit ich endlich mal wieder in einen normalen Schlafrhythmus komme,
hab ich mich schon auf den Schlaf in der Faehre gefreut.
Und da ich (noch) alleine in dem Zimmer war, gefiel mir das umso besser.
Jedoch war das nur von kurzer Dauer, denn ich wurde kurz nachdem ich eingeschlafen bin
von lautem, koreanischen Gelaber - ja fast schon Geschrei - geweckt.
Am liebsten haett ich den beiden nen saftigen Arschtritt verpasst.

Geplante Ankunft war um 6:00 und ich konnte wenigstens noch bis ca. 4:00 ein wenig pennen.
Um mir die Zeit zu vertreiben hab ich auf der Faehre in einem der grossen Aufenthaltsraueme
ne Runde [[http://en.wikipedia.org/wiki/Metal_Slug_2|Metal Slug 2]]
an einem der Arcade Automaten gezockt.
Das Restaurant hatte leider um diese Uhrzeit noch geschlossen.

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Hmm lecker... Was ist das?
18th October 2009

Immer noch in Seoul bin ich heute durch einen der vielen Maerkte geschlendert.
Einer davon war voll mit kleinen Staenden, bei denen man eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen konnte.
Bei einem hab ich dann Rast gemacht, da ich ziemlichen Hunger hatte.
Mir wurde ein Teller mit noch brutzelndem Fleisch, eine Schale mit Reisswein und wie immer Kimchi gereicht.
Mit den Staebchen hab ich uebgrigens keine Probleme mehr. Ist eigentlich ganz einfach.
Das Menue schmeckte ziemlich lecker, aber waehrend ich so am Essen war und der Teller schon halb leer war,
wunderte ich mich doch etwas ueber das Aussehen des Fleisches.
Und auf einmal kam mir der Gedanke, dass das vielleicht Hundefleisch ist.
Hmm, darauf hab ich mir erstmal kraeftig Reisswein nachgeschenkt und gedacht:

Ach Scheiss drauf!

Und schwupps war der Teller leer...

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Seoul - Changdeokgung Palast
18th October 2009

Heute hab ich mir einen der vielen Palaeste in Seoul angeschaut

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Seoul Station on fire
19th October 2009

Noch auf Jeju hatte ich mir überlegt, die geplanten 4 Wochen in Korea vielleicht doch auf 2 zu reduzieren.
Ich hab daher von Jeju aus erstmal im Reisebüro nachgefragt, ob eine Umbuch vor dem eigentlichen Rückflug überhaupt möglich ist
und wenn ja, sie mir die nächsten 3 Termine nennen sollen.
In Seoul - Insadong angekommen, bekam ich auch schon eine Antwort mit den Terminen 17.10, 19.10. und 20.10.
Nach langem Abwägen hab ich dann die Umbuchung für den 19.10 in Auftrag gegeben.
Ich verlasse Korea daher mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
Primäres Ziel war es ja, herauszufinden, ob ich mich hier alleine überhaupt zurecht finde.
Das kann ich nach 2 Wochen mit einem dicken JA beantworten.
Ich sehe die 2 Wochen daher nur als einen Vorgeschmack,
den ich nächstes oder spätestens übernächstes Jahr zum vollwertigen Hauptgericht ausbauen möchte.
Man muss ja nicht gleich alles auf einmal sehen. Mit kleinen Schritten anfangen und mit großen weitermachen.
Auf dem Weg zum Flughafen fing es an der Seoul Station noch richtig derbe an zu brennen.
Das Feuer hatte noch nicht zu großé Ausmaße angenommen, so dass ich noch die "Airport Limousine" zum Flughafen erwischen konnte.
Die Feuerwehr war auch schon im Anmarsch. Hier 3 Bilder dazu:

Korea ist definitiv ein Land, das ich unbedingt wieder besuchen will und auch werde.
Daher kann ich jetzt schon mit Gewissheit und in der Stimme des Terminators, sagen:

I'll be back!
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Unbewusst in Süd-Korea
27th October 2009

Trotz dass ich seit über 1 Woche wieder in Deutschland bin
und mich mittlerweile auch wieder in deutschem Zeitrhytmus befinde,
finden meine nächtlichen Träume immer noch in Insadong, Süd-Korea statt.
Gestern wieder geträumt, dass ich durch die Märkte schlendere und nachts mir noch was im 24h-Shop besorge.
Mein Unbewusstes scheint also noch nicht vollständig in Deutschland angekommen zu sein...

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"People said I should accept the world. Bullshit! I don't accept the world." -- Stallman